Aufschießer

Ein Segelboot hat keine Bremsen. Um es trotzdem an einer gewünschten Stelle (beispielsweise Kutter, Motorboot oder Boje) zum Stehen zu bringen, steuert der Steuermann einen gedachten Punkt an, der etwa drei bis vier Bootslängen von der Stoppstelle entfernt genau in Lee des Objekts liegt. An diesem Punkt werden die Schoten losgeworfen; der Steuermann legt Ruder und steuert direkt auf die Stoppstelle zu.

Dadurch, dass der Wind jetzt genau von vorne kommt, killen (flattern) die Segel, das Boot hat keinen Vortrieb mehr und wird durch die Reibungskraft des Wassers und durch den Gegenwind gebremst. Das Boot legt noch die oben erwähnten ca. drei bis vier Bootslängen Auslaufstrecke auf „Kurs im Wind“ zurück, bis es an der Stoppstelle stehen bleibt. Um die Auflaufstrecke bei unterschiedlichen Bedingungen richtig einzuschätzen, ist einiges an Erfahrung notwendig, da sie von mehreren Faktoren beeinflusst wird.

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